Mitte 2020 erfolgte ein nicht genehmigter Kahlschlag auf einer privaten Waldfläche an der Lemsahler Landstraße. Auf rund 15.000 Quadratmetern wurde der Baumbestand komplett gerodet. In einer aktuellen Kleinen Anfrage hat sich nun der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Thilo Kleibauer nach dem aktuellen Sachstand dazu erkundigt.
Demnach ist das wegen der Fällungen eingeleitete Bußgeldverfahren immer noch nicht abgeschlossen. Auch die Anordnung einer Wiederaufforstung der Waldfläche zwischen Fiersbarg und Bökenbarg durch die zuständige Behörde ist bislang nicht erfolgt. Stattdessen erfolgte laut Senatsantwort für die Vorbereitung und Durchführung der Wiederaufforstung im letzten Herbst „eine Beratung durch die zuständige Behörde“. Auf einem kleinen Teil der Fläche wurden inzwischen erste Waldpflanzen gesetzt. Bereits zwei Jahre zuvor gab es einen umstrittenen Kahlschlag im Wald zwischen Schmalenremen und Duvenwischen in Volksdorf. Hier gibt es immer noch keine Klarheit zur Zukunft dieser über ein Hektar großen Waldfläche, die unmittelbar an ein Naturschutzgebiet angrenzt. Gegen den von der Stadt erlassenen Bescheid zur Wiederaufforstung läuft ein Verfahren beim Verwaltungsgericht. Im aktuellen Zustand kann sich die Waldfläche „weiterhin nicht ungestört und zielgerichtet entwickeln“, so die Antwort des Senats auf Kleibauer Anfrage.
Hierzu Thilo Kleibauer, CDU-Bürgerschaftsabgeordneter für den Wahlkreis Alstertal/Walddörfer: „Die beiden Kahlschläge in den Walddörfern werfen weiter Fragen auf. Es kann nicht sein, dass hier folgenlos ein umfangreicher und wertvoller Baumbestand vernichtet wird, um langfristig Bauland zu schaffen. Daher werden wir bei diesem Thema weiter am Ball bleiben. Der Schutz und Erhalt von Waldflächen hat für die Natur und das Klima eine zentrale Bedeutung. Hier darf die Verwaltung keine faulen Kompromisse machen.“