Vögel zählen zwischen Vatertag und Muttertag

Am langen Wochenende vom 9. bis 12. Mai ruft der NABU bundesweit wieder dazu auf, eine Stunde lang Vögel zu zählen und zu melden, auch in Hamburg. „Unsere Aktion findet bereits zum 20. Mal statt“, sagt Malte Siegert, 1. Vorsitzender des NABU Hamburg. „Wir verfügen daher über einen einzigartigen Datenbestand zu den Vogelarten im Siedlungsraum in ganz Deutschland. Das ist ein großer Schatz für den Naturschutz. Denn wir können anhand der festgestellten Bestandstrends Naturschutzmaßnahmen ausrichten und so die Arten gezielt schützen.“

Jeder kann helfen, Daten zu sammeln, indem er oder sie Vögel zählt, und so den Vogelschutz unterstützen. Marco Sommerfeld, Vogelschutzexperte des NABU Hamburg: „Wer mitmacht, beteiligt sich an einem der größten Citizen-Science-Projekten Deutschlands. Außerdem macht es Spaß, Vögel kennenzulernen und zu zählen.“ Darüber hinaus ist die Vogelbeobachtung gesund: Verschiedene Studien haben gezeigt, dass die Beschäftigung mit der Natur und auch Vögel beobachten sich positiv auf die psychische Gesundheit auswirken.

„Viele überwinternde Arten haben in diesem Frühjahr zeitig mit dem Brüten angefangen, da es früh schon recht warm war. Wir könnten also bei der Stunde der Gartenvögel möglicherweise mehr Jungvögel sehen als in anderen Jahren“, vermutet Sommerfeld. Bei Haussperling, Ringeltaube und Amsel hat der erste Nachwuchs des Jahres bereits das Nest verlassen.

Und so funktioniert die Vogelzählung: Von einem ruhigen Platz im Garten, Park, auf dem Balkon oder vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet werden konnte. Die Beobachtungen können am besten online unter www.NABU-Hamburg.de/stunde-der-gartenvoegel gemeldet werden, aber auch per Post oder Telefon – kostenlose Rufnummer am 11. Mai von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157115. Gemeldet werden kann auch mit der kostenlosen NABU-Vogelwelt-App, erhältlich unter www.NABU.de/vogelwelt. Meldeschluss ist der 20. Mai.

Wer sich zuvor mit unseren Gartenvögeln beschäftigen möchte, findet viele Infos unter www.stundedergartenvoegel.de, darunter Portraits der 40 häufigsten Gartenvögel, Vergleichskarten der am häufigsten verwechselten Vogelarten, einen Vogeltrainer sowie den Vogel-Podcast des NABU „Reingezwitschert“. Auf der Seite sind ab dem ersten Zähltag auch Zwischenstände und erste Ergebnisse abrufbar und können mit vergangenen Jahren verglichen werden. Für Kinder bietet die NAJU die „Schulstunde der Gartenvögel“ vom 13. bis 17. Mai an. Weitere Infos unter www.NAJU.de/sdg.

Vogelkundliche Führungen in Hamburg und Norderstedt

Während des Aktionswochenendes bietet der NABU Hamburg wieder kostenlose Vogelführungen an. Eine Anmeldung über die Website des NABU Hamburg unter www.NABU-Hamburg.de/stunde-der-gartenvoegel ist unbedingt erforderlich. Die Termine im Überblick:

Donnerstag, 9.5., 9:30 Uhr: Was singt denn da? Hauptfriedhof Altona. Solms Tente (NABU Hamburg). Treffpunkt: Haupteingang Stadionstrasse.

Samstag, 11.5., 9:00 Uhr: Was singt denn da? Stadtpark Norderstedt. NABU Norderstedt. Treffpunkt: Haupteingang Stadtpark Norderstedt (U1 bis Norderstedt Mitte, Bus 293/294 bis Stadtpark Norderstedt).

Samstag, 11.5., 9:00 Uhr: Was singt denn da? An der Wandse. NABU Wandsbek. Treffpunkt: Sonnenweg NABU-Infotafel, nahe der Straße Wichelwisch.

Samstag, 11.5., 9:30 Uhr: Was singt denn da? Hauptfriedhof Altona. Solms Tente (NABU Hamburg). Treffpunkt: Haupteingang Stadionstrasse.

Samstag, 11.5., 10:00 Uhr: Was singt denn da? Außenmühlenteich in Harburg. Janika Wendefeuer. Treffpunkt: Restaurant Leuchturm Harburg.

Sonntag, 12.5., 8:00 Uhr: Was singt denn da? Planten un Blomen. Thomas Schmidt (NABU Hamburg), Buchautor von „Was piept und fliegt in Hamburg“. Treffpunkt: Eingang Fernsehturm.

Sonntag, 12.5., 10:00 Uhr: Was singt denn da? Öjendorfer Park / See / Friedhof. Krzysztof Wesolowski (NABU-Gruppe Ornithologie).  Treffpunkt: NABU-Hütte im Norden des Öjendorfer Sees beim Parkplatz Bruhnrögenredder. (Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Buslinie 263 bis Gleiwitzer Bogen; 10 Minuten Fußweg zum Treffpunkt.)