Der NABU Hamburg zeigt vom 27.7. bis zum 25.8.2024 eine Fotoausstellung mit Film von Knut Fischer. Die Vernissage mit Multivisionsshow findet am Sonntag, den 28. Juli um 12 Uhr statt. Hierfür ist eine Anmeldung erforderlich unter www.NABU-Hamburg.de/anmeldung.
In einer 45-minütigen Multivisionsshow stellt Knut Fischer zur Vernissage sein kleines Paradies am Rande von Leipzig vor. Neben Pirol, Bienenfresser und Flussregenpfeifer sind noch weitere Tierarten zu sehen. Die Kiesgrube ist umgeben von großen Agrarflächen, auf denen nur Monokulturen wie Mais und Raps angebaut werden, die in einer nahe liegenden Biogasanlage verschwinden. Umso schöner ist es zu sehen, wie stark die Natur ist und wie sie all die Wunden, die ihr der Mensch zufügt, wieder heilen lässt. Auf 30 großformatigen Bildern wird die Schönheit dieser Natur im Rahmen einer Ausstellung gezeigt.
Die Bilder von Knut Fischer zeigen die Kraft und Vielfalt der Natur. Und sie erzählen eine Geschichte, denn der Fotograf hat die Entwicklung der Kiesgrube von der trostlosen Mondlandschaft zum kleinen Paradies mit verfolgt. Schon nach zwei Jahren sind die Wasserflächen der ehemaligen Kiesgrube von Schilfgürteln umgeben. Wasserpflanzen sind zu sehen, kleine Fisch- und Amphibienbestände werden nachgewiesen. Aus der sandigen Mondlandschaft ist eine Offenlandfläche mit Gräsern und Büschen entstanden. Die ersten Pappeln, Birken und Weiden siedeln sich an. Die Fläche wird nicht mehr bewirtschaftet. Ruhe kehrt ein und mit ihr die ersten Tiere. Auf den Wasserflächen sind es Höckerschwäne, Nilgänse, Stockenten, Blässhühner und auch der Zwergtaucher ist zu hören. Im Sand hinterlassen Rehe ihre Spuren. Die ersten Fuchsbaue werden in den Steilwänden entdeckt. Uferschwalben brüten in den Abbruchkanten und dann sind da solche Löcher.
Vielleicht 5 cm im Durchmesser und teilweise bis zu zwei Meter tief. Sie befinden sich ca. 50 cm unterhalb der oberen Abbruchkante in der Wand. Eine kleine Hoffnung keimt auf und dann nach zwei Tagen intensiver Beobachtung wird aus der Hoffnung Realität. Das erste Paar Bienenfresser hat den Weg in die Kiesgrube gefunden. Heute, 12 Jahre später, sind es um die 16 Brutpaare, die jedes Jahr den langen Weg aus dem Kongo-Delta in Afrika auf sich nehmen, um in der Kiesgrube bei Leipzig ihren Nachwuchs aufzuziehen. Die Kronen der Zitterpappeln und Birken ragen mittlerweile über die Abbruchkante hinaus und bieten gute Beobachtungsmöglichkeiten. So konnte einen ganzen Sommer lang ein Pirol Pärchen bei der Aufzucht ihrer Jungtiere beobachtet und geschützt werden. Auf den verbliebenen Kiesinseln brüten mittlerweile Flussregenpfeifer. Seltene Vogelarten wie Rohrdommel, Blau- und Schwarzkehlchen, Bekassine und Beutelmeise sind alljährlich zu Gast in diesem kleinen Paradies.
Die Ausstellung „Pirol, Bienenfresser & Co. – Das Biotop Kiesgrube“ ist vom 27. Juli bis zum 25. August 2024 im Duvenstedter BrookHus zu sehen. Öffnungszeiten: Juli und August: Di-Fr 13:30-17 Uhr & Sa, So & Feiertag 11-17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Am Sonntag, 28. Juli wird findet die Vernissage mit Multivisionsshow im Beisein von Knut Fischer statt. Für die Vernissage ist eine Anmeldung erforderlich unter www.NABU-Hamburg.de/anmeldung.