Die Neue Heimat – Ausstellung im Museum für Hamburgische Geschichte

Foto Hamburger Architekturarchiv

Noch bis zum 6. Oktober 2019 zeigt das Museum für Hamburgische Geschichte unter dem Motto „Eine sozialdemokratische Utopie und ihre Bauten“ eine Ausstellung zur Geschichte der „Neuen Heimat“. Zur vertiefenden Auseinandersetzung mit dem Ausstellungsthema werden in Kooperation mit dem Hamburgischen Architekturarchiv in den kommenden Wochen Filmabende und Busexkursionen angeboten.

Unter dem Titel „Die Neue Heimat im Film – Glanz, Kritik und Menschen“ wird an zwei Abenden historisches Filmmaterial aus den 1960er und 1970er Jahren gezeigt –  darunter die NDR-Produktion „Die Leute vom Mümmelmannsberg“ von Horst Königstein aus dem Jahr 1976.

Die „Neue Heimat“ war der größte und bedeutendste nichtstaatliche Wohnungsbau-konzern im Europa der Nachkriegszeit mit Hauptsitz in Hamburg. Unter dem Motto „Wir machen alles“ hat das Gewerkschaftsunternehmen in einem Zeitraum von über dreißig Jahren mehr als 400.000 Wohnungen und darüber hinaus seit den sechziger Jahren auch zahlreiche Kommunal- und Gewerbebauten in Deutschland geplant und ausgeführt – die Mehrzahl davon steht noch heute.

Erstmals werden in diese umfangreichen Architekturausstellung die Bauten und Projekte der „Neuen Heimat“ an herausragenden Beispielen analysiert und in historischen Fotografien und Filmproduktionen, Planmaterialien und Originalmodellen präsentiert. Thematisiert werden in der Ausstellung u.a. die Planungs- und Entstehungsgeschichten von Großsiedlungen in Hamburg wie die in Neu-Altona und in Mümmelmannsberg sowie die Neue Vahr in Bremen, die mit dem eleganten Wohnturm von Alvar Aalto Geschichte schrieb. Gezeigt werden außerdem sogenannte Demonstrativbauvorhaben wie der „Emmertsgrund“ in Heidelberg, das nicht realisierte Alsterzentrum in Hamburg und die Entlastungsstadt Neuperlach in München.

Drei Busexkursionen bieten die Möglichkeit, ausgewählten Hamburger Wohnsiedlungen zu besuchen, die pars pro toto für viele Großbauprojekte im Deutschland in der Nachkriegszeit stehen. Diese Vor-Ort-Besuche bieten den Teilnehmern einen authentischen Einblick in die Architektur der „Neuen Heimat“ sowie in die stadtplanerischen, gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen, die der Veränderung der Vorstellung von urbanem Wohnraum von der Gartenstadt bis zur eigenständigen Großsiedlung zugrunde lagen. Alle drei Exkursionen beginnen mit einer kurzen Einführung im Museum für Hamburgische Geschichte. Start- und Endpunkt der Busrundfahrt ist ebenfalls das Museum.

Die „Neue Heimat“ im Film – Glanz, Kritik und Menschen Filmabende mit historischem Filmmaterial
Veranstaltungsort: Museum für Hamburgische Geschichte, Großer Hörsaal
Der Eintritt zu den Filmabenden ist frei.
Eine Besichtigung der Sonderausstellung ist bis 18:45 Uhr möglich. Museumseintritt

22. August 2019, 19 Uhr
Filmabend: „Schöne Neue Heimat – Ein Wohnungsbaukonzern im Widerspruch“.

12. September 2019, 19 Uhr
Filmabend: „Die Leute von Mümmelmannsberg“ NDR 1976, 106 Minuten

Busexkursionen zu Wohnsiedlungen der Neuen Heimat in Hamburg

Samstag, 24.08.2019, 15 Uhr bis ca. 18 Uhr
Busexkursion zur Gartenstadt Hohnerkamp in Bramfeld

Samstag, 21.09.2019, 15 Uhr bis ca. 18 Uhr
Busexkursion zur Großsiedlung Mümmelmannsberg

Samstag, 28.09.2019, 15 Uhr bis ca. 18 Uhr
Busexkursion zur Großsiedlung Lohbrügge-Nord

Abfahrt und Rückkehr für alle drei Exkursionen:
Vorplatz Museum für Hamburgische Geschichte, Holstenwall 24, 20355 Hamburg
Kosten: 25,- €; ermäßigt: 20 € (inkl. Eintritt in das Museum für Hamburgische Geschichte am Veranstaltungstag),

Anmeldung erforderlich über: Museumsdienst Hamburg, 040 4281310, info@museumsdienst-hamburg.de , www.museumdienst-hamburg.de