Eine Oase für Schmetterlinge und Wildbienen: Die Grasnelke, Blume des Jahres 2024, ist nicht nur ein wahrer Blickfang für jeden Garten und Balkon, sondern auch eine wichtige Futterpflanze für Insekten.
Zu ihren Besuchern zählen verschiedene Arten von Mauer-, Sand- und Furchenbienen sowie etliche Falter wie das Kleine Wiesenvögelchen oder der Braune Feuerfalter. Da die Grasnelke (Armeria maritima) ein Kaltkeimer ist, können die Samen noch bis Mitte April im Garten oder im Kübel auf dem Balkon ausgesät werden.
Saatgut ist bei der Loki Schmidt Stiftung erhältlich (Gebühr: 3 €): https://loki-schmidt-stiftung.de/samenpostkarte
Die Grasnelke ist weder Gras noch Nelke
Der niedrige, polsterartige Wuchs mit schmalen und spitzen Blättern erinnert zu Recht an Gras, doch der Schein trügt. Schon ab Mitte Mai überzeugen zahlreiche aus dem Polster wachsende Blütenstände, dass es sich in der Tat um eine wunderschöne Wildblume handelt. Die Merkmale der Pflanzenart weisen zwar insgesamt Ähnlichkeiten mit den Nelkengewächsen auf, tatsächlich handelt es sich hierbei aber um ein Bleiwurzgewächs (Plumbaginaceae). Der Name der Pflanzenfamilie weist darauf hin, dass ihre Vertreter mit Böden zurechtkommen, die mit Schwermetallen belastet sind. Aber auch salzhaltige Böden können besiedelt werden.
Insektenmagnet und leuchtender Blickfang für Garten, Terrasse und Balkon
Die Grasnelke eignet sich wunderbar für die Gestaltung von Trocken-, Hoch- und Steinbeeten im Garten. Sie gedeiht aber auch im Kübel auf dem Balkon und kann zur Bepflanzung von Gründächern verwendet werden. Rosa- bis purpurfarbene Blütenköpfe mit mehreren Einzelblüten locken Schmetterlinge und Wildbienen aller Art an. Dieser Blüten- und Insektenreigen erstreckt sich bis tief in den Herbst hinein. Je nach Standort und Pflege erreicht der Blütenstand der Grasnelke eine Höhe von bis zu 30 cm.
Tipps zur Aussaat der Blume des Jahres 2024
An einem sonnigen Standort auf gut durchlässigem, trockenen Boden gedeiht die Grasnelke am besten. Als Boden oder Substrat für Kübel und Kästen eignet sich normale, torffreie Gartenerde, die im besten Fall mit Sand abgemagert ist. Die Samen werden direkt auf die Erde gestreut und gut angedrückt. Wichtig ist, dass sie nicht mit Erde bedeckt werden, da die Grasnelke Licht zum Keimen benötigt. Dann ist Geduld gefragt. Waren die Samen mehrere Wochen einem Kältereiz ausgesetzt, beginnen sie bei anhaltenden Temperaturen um ca. 20 °C auszukeimen. Die Grasnelke bedarf in der Regel keiner Pflege, Düngung und keinen Schnitt. Das Ausputzen alter Blütenstände kommt einer Nachblüte zu Gute. Stehen gelassene Blütenstände fördern hingegen die Selbstaussaat. Mehrere Jahre alte Stauden können mit einem Spaten geteilt und somit verjüngt werden.