Anlässlich des Siebenschläfer-Tages am 27. Juni ruft der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) dazu auf, Gärten für Siebenschläfer und andere kleine Säugetiere sicherer zu machen.
Regentonnen sollten unbedingt abgedeckt und Wassergefäße mit Ausstiegshilfen versehen werden, da viele Tiere auf der Suche nach Wasser darin ertrinken können. Stattdessen empfiehlt der BUND, flache Gefäße als Trinkmöglichkeit aufzustellen. Besonders bei heißen Temperaturen sind etwa Siebenschläfer, Gartenschläfer oder Eichhörnchen auf der Suche nach Wasser. Lebensgefahr droht ihnen aber, wenn sie nicht mehr aus den Tonnen und Fässern hinausklettern können.
„In unseren Gärten gibt es auch einige bedrohte Tierarten wie den Gartenschläfer“, betont Mechthild Klocke, Projektleiterin beim BUND. „Für das Überleben dieses kleinen Verwandten des Siebenschläfers ist es umso wichtiger, solche Gefahrenquellen zu beseitigen. Die einfachste Maßnahme: Decken Sie die Wasserstellen ab. Wenn dies nicht möglich ist, kann man auch Ausstiegshilfen in Form von Holzlatten oder Ähnlichem in den Regentonnen installieren.“ Gleichzeitig kann man den Tieren andere gefahrlose Trinkmöglichkeiten wie flache Schalen anbieten. Die Tiere freuen sich über regelmäßig frisches Wasser und eine saubere Wasserstelle. „Mit solch einfachen Maßnahmen kann man für bedrohte Arten wie den Gartenschläfer echten Artenschutz leisten“, betont Klocke. „Die kleine Schlafmaus ist bereits aus vielen Regionen in Deutschland verschwunden. Jede Hilfe für diese heimische Tierart ist deshalb wertvoll.“ Und mit etwas Glück lassen sich an den sicheren Wasserstellen auch solche seltenen Tiere im eigenen Garten beobachten.
Hintergrund
Wenn Sie Gartenschläfer (oder auch Siebenschläfer oder Hausmäuse) in ihrem Garten gesehen haben, melden Sie ihre Hinweise gerne auf www.gartenschlaefer.de. Der BUND, die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung untersuchen gerade die Ursachen, warum die Bestände dieser kleinen Schlafmaus in den letzten Jahren stark zurückgehen und setzen Maßnahmen zu ihrem Schutz um. Das Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.