Mit dem BUND für die Artenvielfalt häkeln

Die Corona-Pandemie bestimmt derzeit die Nachrichten. Dadurch sind die dramatischen Ausmaße des globalen Artensterbens zwar in den Hintergrund gerückt, aber keinesfalls passé. Trotz Kontaktsperre gibt es die Möglichkeit, auch von zu Hause aus für den Schutz der Artenvielfalt einzustehen: Im Vorfeld des Internationalen Tages der biologischen Vielfalt am 22. Mai ruft der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) dieses Jahr dazu auf, sich an der Mitmachaktion „Häkeln für die Artenvielfalt“ zu beteiligen.

Quelle: BUND

„In Zeiten von Corona rufen wir nicht nur die Aktiven im BUND, sondern alle Naturfreunde und Naturfreundinnen dazu auf, Bienen, Schmetterlinge und Co. zu häkeln: Zum Internationalen Tag der Biodiversität wollen wir so gemeinsam ein Zeichen für die Bedeutung unserer Artenvielfalt setzen“, sagt Katrin Wenz, die beim BUND zu Landwirtschaft und Insektenschutz arbeitet. „Werden Sie Botschafterin oder Botschafter für den Insektenschutz: Ob Häkelgrünschnabel oder Profi – wir freuen uns über Ihre kreative Unterstützung, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen.“ Der BUND stellt auf seiner Internetseite detaillierte und anfängerfreundliche Häkelanleitungen für Bienen und Schmetterlinge bereit.

Ziel des BUND ist es am 22. Mai, dem Tag der biologischen Vielfalt, in den sozialen Medien ein digitales Summen und Brummen für den Artenschutz zu erzeugen – mit kreativen Bildern und Botschaften von Häkel-Insekten. So kann jede und jeder auch von zu Hause aus zum Schutz der bedrohten Insekten aufrufen und den BUND in seiner politischen Arbeit unterstützen. „Werden Sie Teil unseres digitalen Insektenschwarms: Schwärmen Sie am 22. Mai mit uns aus und teilen sie unter dem Hashtag #HäkelnFürDieArtenvielfalt ihr Bild und ihre Botschaft. Zeigen Sie der Welt: Insektenschutz ist wichtig und geht uns alle an“, ermuntert Wenz.

Beim Insekten- und Artenschutz stehen dieses Jahr wichtige Entscheidungen an: Bis Ende des Jahres muss der Bundestag den Insektenschutz gesetzlich regeln. Dabei muss sichergestellt werden, dass mindestens zehn Prozent der Agrarflächen zu Lebensräumen von Insekten werden, indem sie nicht mit Pestiziden behandelt werden. Insgesamt muss die Menge der eingesetzten Pestizide stark reduziert werden. Pestizide müssen in Schutzgebieten verboten werden und besonders biodiversitätsschädliche Pestizide dürfen keine Zulassung mehr bekommen.

Auch auf europäischer Ebene setzt sich der BUND für eine andere Agrarpolitik ein. Denn nur durch weniger Pestizide und mehr Geld für Bäuerinnen und Bauern, die einen Beitrag zum Naturschutz leisten, kann die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft erhalten bleiben und können die Insekten geschützt werden. „Im Rahmen einer Europäischen Bürgerinitiative sammelt der BUND gemeinsam mit vielen europäischen Partnern deshalb Unterschriften, damit wir Druck auf die Politik machen können und Insekten endlich besser geschützt werden“, sagt Katrin Wenz abschließend.

Die Häkel-Anleitungen finden Sie hier:

Fotos der gehäkelten Bienen, Schmetterlinge oder anderer Häkel-Insekten können auf Facebook, Twitter oder Instagram unter dem Hashtag #HäkelnFürDieArtenvielfalt gepostet werden. Die kreativen Ergebnisse werden unter www.bund.net/haekel-aktion gebündelt.

Hinweis: Wenn sich die Corona-Situation bessert und Sie sich damit sicher fühlen, dann schicken Sie uns Ihre gehäkelten Insekten gerne per Post zu. Gerne noch vor dem 22. Mai.
Adresse:
BUND – Stichwort: Häkel-Aktion
Kaiserin-Augusta-Allee 5
10553 Berlin.
Der BUND wird die gehäkelten Insekten als Botschafter für ihre natürlichen Artgenossen für die politische Arbeit nutzen. Wenn möglich, möchtet der BUND mit einem riesigen Häkel-Insektenschwarm eine große Bild-Aktion für den Artenschutz durchführen. Zusätzlich stellen wir die gehäkelten Insekten unseren lokalen BUND-Gruppen für die Insektenschutz-Arbeit zur Verfügung.