Obdachlosen eine Mahlzeit schenken – und dabei die eigene Existenz retten: Die Kitchen Guerilla verhilft mit ihrer #SoliKüche Bedürftigen und sich selbst durch die Krise.
Aus Not eine Tugend machen: Letzten Freitag hat die Kitchen Guerilla ihre Spenden-Initiative #SoliKüche ins Leben gerufen. Mitarbeiter der Hamburger Kocheinheit bereiten im Rahmen der Aktion einzeln verpackte Essens-Pakete für Obdachlose zu, in denen je eine vollwertige Mahlzeit sowie frisches Obst enthalten ist. Die Pakete werden an mitwirkende Institutionen weitergegeben, etwa dem Arbeiter-Samariter-Bund e.V., die wiederum dafür sorgen, dass eine kontaktlose Übergabe an Obdachlose stattfindet.
Ein Essens-Paket kostet 7 Euro und ist über den Web-Shop der Kitchen Guerilla erhältlich. Von diesem Betrag werden hauptsächlich Unkosten gedeckt – ein kleiner Teil allerdings geht direkt an die Kitchen Guerilla selbst, die so dafür sorgen will, zumindest einige wenige ihrer Angestellten weiter beschäftigen zu können. Seither wurden über 2000 Mahlzeiten verkauft, Tendenz steigend.
»Nun sind kreative Lösungen gefragt« – Onur Elci, Geschäftsführer
Die Kitchen Guerilla hat bereits in über 40 Ländern gekocht und sich vor allem durch ihre konzeptionellen Food-Events in Hamburg einen Namen gemacht. Das Hauptgeschäft liegt seit 2015 im Bereich der Betriebsverpflegung. Täglich bringt die Kitchen Guerilla gutes gesundes Essen in Kantinen großer Technologieunternehmen.
Aufgrund der COVID-19 Pandemie wurden nun alle Events abgesagt und auch Kantinen bleiben bis auf Weiteres geschlossen. »Wir Gastronomen kämpfen gerade ums Überleben«, sagt Onur Elci, der mit seinem Bruder Koral Elci das Geschäft der Kitchen Guerilla führt, »in unserer Branche ist es kaum möglich, Rücklagen zu bilden. Deshalb sind nun kreative Lösungen gefragt«. Die #SoliKüche sei einer dieser Lösungsansätze. »Weitere werden folgen«, sagt Elci, »Not macht nun mal erfinderisch!«
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