Die Johannespassion von Johann Sebastian Bach: ein hoch dramatisches, zuweilen fast opernhaftes Werk, in dem, stärker noch als in der Passion nach Matthäus, die Ambivalenz zwischen dem leidenden und dem siegreichen Christus deutlich wird. Aber eine Johannespassion mit nur neun Sängern? Am 23. Februar 2020, also noch in der Vorpassionszeit, wird es in der Lutherkirche Wellingsbüttel um 18 Uhr ein besonderes Ereignis geben: nämlich die Johannespassion in kleiner aber feiner Besetzung.
Bach selbst hatte bei seinen Aufführungen nicht wesentlich mehr Sänger zur Verfügung. Turba-Chöre und Arien werden von den 8 Mitgliedern der „Albis Cantores“ gesungen. Die eingeschworene Gemeinschaft der „Elbkantoren“, wie der Name des Ensembles ins Deutsche übersetzt heißt, besteht aus je zwei professionellen Sopranistinnen, Altistinnen, Tenören und Bässen, deren überwiegende Zahl entweder freie oder festangestellte Mitglieder des NDR-Rundfunk-Chores sind und alle eine große Leidenschaft für diese Musik mitbringen. Der Evangelist wird von dem renommierten Tenor Michael Connaire gesungen.
Das Solisten-Ensemble wird begleitet von dem Barockorchester „Hanse-Barock“ unter der Leitung vom Wellingsbüttler Kirchenmusiker Moritz Schott, der mit den „Albis Cantores“ vor Jahren schon die Teile IV bis VI von Bachs Weihnachtsoratorium in ähnlicher Besetzung aufgeführt hat.
Musiziert wird in historischer Aufführungspraxis, einen Halbton tiefer als gewohnt, auf 415 Hz.
Karten in „Das kleine Kaufhaus“, Wellingsbüttler Weg 142 A, vBuchladen „Tolle Geschichten“ in Klein Borstel ,Tornberg 32, und am Konzerttag an der Abendkasse. Einlass ab 17.30 Uhr.
Lutherkirche Wellingsbüttel, Up de Worth 25, 22391 Hamburg
Das Konzert wird durch die Lutherstiftung Wellingsbüttel gefördert.